Vor mehr als 100 Jahren begann die Geschichte der Heilstätte „Luitpoldheim“, der heutigen Franziskushöhe.
Proteste und eine Bürgerinitiative schafften es nicht, das damalige Sanatorium für Lungenkranke zu verhindern. Der Stadtmagistrat hatte im Oktober 1896 den Beschluss gefasst, dem Bau des Sanatoriums zuzustimmen. Der Vertrag wurde am 7. August 1897 abgeschlossen. Als Architekt wurde Christoph Mayer aus Würzburg verpflichtet, der Bau begann am 16. November 1899.
Am 1. Juni 1901 wurde der Betrieb der Heilstätte „Luitpoldheim“ für ausschließlich männliche Patienten mit 40 Betten aufgenommen, die feierliche Eröffnungsfeier fand am 27. Juni 1901 statt. Leitender Arzt war Dr. Oskar Pischinger. Bis zu seinem Tod am 23. April 1928 widmete er seine ganze Kraft dem damaligen „Luitpoldheim“.
21. September 1901: Einweihung der katholischen Kapelle
Das damalige Luitpoldheim verfügte über eine katholische Kapelle, einen evangelischen Betsaal, Garten- und Obstbaumanlage, Waldwege, Wäschetrockenhalle, Bleichrasen, eine meteorologische Station und sechs Waldliegehallen.
Bereits 1905 wurde eine Erweiterung auf 60 Betten vorgenommen, sowie ein eigenes Verwaltungsgebäude und ein Wohnhaus für Arzt und Hausmeister errichtet.
Nach einem Beschluss des „Vereins zur Gründung eines Sanatoriums für unbemittelte Lungenkranke in Unterfranken“ vom 18.Dezember 1910 wurde das „Luitpoldheim“ am 1. August 1911 zum Preis von 260.000 Mark an die Landesversicherungsanstalt Unterfranken übergeben. Wegen schwieriger finanzieller Verhältnisse während Inflation und erstem Weltkrieg fand die Heilstätte auch als Lazarett Verwendung.
Ende der 60er Jahre kauften die Dillinger Franziskanerinnen am 28. Januar 1969 das Gebäude und Grundstück des Luitpoldheims. Die Schwestern planten, das in der Lohrer Innenstadt liegende Frauenkloster samt Mädchenrealschule und Internat in das Luitpoldheim zu verlegen.
Den Bedürfnissen der damaligen Zeit und der Diözese folgend, entschloss man sich dann aber zur Umgestaltung in das Familienerholungsheim Franziskushöhe ideal für Ferien in Bayern. Die Bauarbeiten begannen am 4. Januar 1972.
Nach einer langen Umbauphase wurde am 27. April 1974 das erste Familienerholungsheim der Diözese Würzburg durch die damalige Provinzialoberin der Dillinger Franziskanerinnen, Schw. Clementine Laufer eröffnet. Nach 20 Jahren hatten im Jahr 1994 weit über 10.000 Familien die Einrichtung für Urlaub und Erholung genutzt.
Wegen hoher Personalkosten, fehlendem Nachwuchs, geändertem Freizeitverhalten der Familien und anstehenden Renovierungsarbeiten entschlossen sich die Dillinger Franziskanerinnen im Jahr 2001, die Franziskushöhe zum Verkauf anzubieten und fanden in Hermann Joha, der das Gebäude samt Gelände 2001 erwarb, den gewünschten Käufer.
In den folgenden Jahren ließ Hermann Joha alle Gebäude umfassend renovieren, die Sonnenterrasse anlegen und das gesamte Objekt Schritt für Schritt in das 4-Sterne Hotel Franziskushöhe verwandeln, das Sie heute hier sehen können.
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